(Foto: Aids Info Docu Schweiz)
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Schwangerschaft.
Allgemein gilt, dass Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind bei Reisen in tropische / subtropische Länder erhöht sind. Insbesondere eine Malaria stellt ein potentielles Risiko für Mutter und Kind dar. Das gleiche gilt für die Einnahme von Medikamenten. Bei der Risikoabwägung ist die Gefährdung durch eine Malaria tropica wesentlich grösser als durch die Chemoprophylaxe, vorausgesetzt es werden die geeigneten Medikamente eingenommen.
Aktuell gibt es kein Medikament, das in Regionen mit Chloroquin-Resistenzen zur Prophylaxe in der Schwangerschaft gleichermassen wirksam und unbedenklich ist. Nach Möglichkeit sollte deshalb von einem Aufenthalt in Gebieten mit intensiver Uebertragung und hochgradiger Parasitenresistenz abgesehen werden.
Lässt sich die Reise nicht aufschieben sind folgende Massnahmen durchzuführen:
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Expositionsprophylaxe
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Repellents , Moskitonetz, etc. unbedenklich, senkt Uebertragungsrisiko
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Chemoprophylaxe
(Suppressionstherapie):
Eine Suppressionstherapie mit Chloroquin/Proguanil ist möglich. Bei bekannter Chloroquin-Resistenz kann Mefloquin (Lariam® / Mephaquin®) auch in der Schwangerschaft ab dem 2. Trimenon zur Prophylaxe eingesetzt werden.
Andere Präparate sind wegen potentieller Gefährdung des Foeten oder wegen fehlender Untersuchungen zur Chemoprophylaxe in der Schwangerschaft nicht geeignet (gilt auch für die Verabreichung von Mefloquin im 1. Trimenon)
CAVE: Bei Fieber in der Schwangerschaft unverzüglich einen Arzt aufsuchen!
Stillzeit: Malariaprophylaxe mit Chloroquin oder Mefloquin erlaubt
Nicht-Schwangere
sollten während der Mefloquin-Chemoprophylaxe und drei Monate darüber hinaus eine
Antikonzeption
betreiben!
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