Indischer Subkontinent.
Das Ansteckungsrisiko ist in Indien
unterschiedlich hoch.
Es gibt
ganz vereinzelt
Gebiete mit
Chloroquin-resistenter Malaria.
In den letzten Jahren wurden in der Schweiz nur wenige Malariafälle aus Indien registriert. Infektionen mit
Plasmodium falciparum
wurden sehr selten beobachtet, obwohl in Indien (v.a. Rajastan) eine deutliche Zunahme von
P. falciparum
bei der einheimischen Bevölkerung zu verzeichnen ist. In 4/5 der in der CH diagnostizierten Fälle handelte es sich um
Plasmodium vivax.
Bei
Plasmodium vivax
kann ein erster Malariaanfall wohl durch eine Chemoprophylaxe unterdrückt werden, infolge Hypnozoiten in der Leber treten aber immer wieder Anfälle in Abständen von Wochen bis Monaten auf. Insgesamt ist das Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen viel höher als das Risiko an einer
P. falciparum
-Malaria zu erkranken. Zudem konnte insbesondere bei Indienreisenden eine mangelhafte Compliance bezüglich Chemoprophylaxe beobachtet werden.
Die Schweizerische Arbeitsgruppe für Reisemedizin (SAR) empfiehlt für den ganzen indischen Subkontinent eine Notfalltherapie mit
Mefloquin
(Lariam® / Mephaquin®), alternativ
Atovaquon plus Proguanil
(Malarone®) oder
Artemether plus Lumefantrin
(Riamet®).
Für aktuelle Behandlungsschemata vergleiche BAG und Safetravel:
www.bag.admin.ch/infekt/krank/d/malaria.htm
und
www.safetravel.ch
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