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Medikamentöse Massnahmen: Übersicht.
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Malaria-Chemoprophylaxe (suppressive Therapie):
Unter Chemoprophylaxe versteht man eine vorbeugende Malariabehandlung mit Tabletten. Sie soll zusamen mit einem kosequenten Mückenschutz (während Dämmerung und Nacht) erfolgen. Eine Chemoprophylaxe bietet keinen 100%igen Schutz. Eine Chemoprophylaxe wird in Malariagebieten mit hohem Risiko, so z.B. in den Subsahara-Gebieten Afrikas empfohlen.
Eine medikamentöse Prophylaxe ist bei Reisen in Regionen mit niedrigem Uebertragungsrisiko (z.B. Lateinamerika), Kurzzeitaufenthalten in gewissen Regionen (z.B. Brasilien), bei Aufenthalt ausserhalb der Übertragungsperioden oder bei Langzeitaufenthalt (vgl. unten) nicht indiziert.
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Malaria-Notfalltherapie (Standby Treatment, SBT):
Unter einer Notfall- oder Standby-Therapie versteht man ein therapeutisches Medikament, welches der Reisende bei sich trägt für den Fall, dass die prophylaktischen Massnahmen gegen Malaria (Nicht-medikamentöse Schutzmassnahmen) versagen sollten.
Die Einnahme einer Notfalltherapie ist bei Auftreten von Fieber empfohlen, sofern keine medizinische Versorgung in weniger als 24 h zur Verfügung steht.
Eine Konsultation eines Arztes ist in allen Fällen möglichst rasch anzustreben.
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