Malaria
Altersabhängige Immunitätslage - Immunologie - Klinische Manifestationen & Pathogenese
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(Alle Fotos: B.Thöt)

Altersabhägige Immunitätslage.

Beim Säugling.

Die Situation eines Neugeborenen in einem hochendemischen Gebiet lässt sich nicht mit derjenigen eines Europäers vergleichen, der für 14 Tage in ein hochendemisches Gebiet reist.

Postpartal wird das Neugeborene durch den für die ersten paar Lebensmonate bestehenden hohen HbF-Anteil sowie durch die transplazentar erhaltenen IgG geschützt . Trotz Exposition bleibt die Parasitämie tief, ein schwerer Verlauf ist selten.

Beim Kleinkind.

Mit ca.1-jährig sind diese passiven Schutzmechanismen erloschen und die eigene Immunität ist noch nicht genügend entwickelt. Es folgt die kritische Phase bis etwa zum 4. Lebensjahr mit Splenomegalie, hoher Parasitämie und z.T. schwerer Anämie. In diesem Altersabschnitt ist die Mortalität am höchsten .

Beim Schulkind.

Ab dem 4./5. Lebensjahr nimmt die Schwere des klinischen Bildes trotz Weiterbestehen der Parasitämie und der Splenomegalie ab. Man vermutet, dass der Organismus in dieser Phase zwar die Glykolipide und ev. andere Makromoleküle des Parasiten neutralisieren , den Parasiten selbst jedoch nicht eliminieren kann. Man spricht vom Zustand der "Semi-immunität" . Diese scheint nicht stamm-spezifisch zu sein.

Beim Erwachsenen.

Erst im Erwachsensenalter kommt eine Parasitämie nur noch unregelmässig und in geringerem Mass vor. Sie scheint auf einer stammspezifischen Immunität zu beruhen, die durch sequentielle Infektion mit vielen ortsansässigen Plasmodien-Stämmen entsteht. Von einer kompletten Immunität könnte man wohl erst dann sprechen, wenn sich ein Individuum mit allen ortsansässigen Stämmen infiziert hätte, was erstens deren Vielfalt und zweitens die rasche Variation ihrer Antigene verunmöglicht. Das Aufrechterhalten der Immunität erfordert einen dauernden Antigenstimulus; bei Aufenthalt ausserhalb endemischer Gebiete geht die Semi-Immunität innerhalb weniger Monate verloren.

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