Therapie bei nachgewiesener Falciparum-Malaria (nicht komplizierte Form) oder bei Malaria mit unbekanntem Erreger (Artdiagnose nicht möglich) oder bei starkem Malaria-Verdacht.
Im Zweifelsfalle ist stets von einer Chloroquinresistenz auszugehen (Ausnahmen sind die amerikanischen Gebiete nördlich des Panamakanals und Nordafrika).
Therapie:
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Fieber senken
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evtl.
Antiemetika
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Medikamentöse Therapie (a-d):
Erste Wahl
ist
Mefloquin
(a) aufgrund der grossen klinischen Erfahrung. Bei Durchbruchsmalaria unter Mefloquin oder bekannten/befürchteten Nebenwirkungen beim Patienten Arthemeter + Lumefantrin (Riamet®) (b) einsetzen.
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Mefloquin (Lariam®, Mephaquine®)
Cave: nicht anwenden bei Durchbruchsmalaria unter Mefloquinprophylaxe!
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Arthemeter + Lumefantrin (Riamet®)
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Atovaquon + Proguanil (Malarone®)
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Chinin
Bei Kontraindikation oder Unverträglichkeit der oben genannten Medikamente:
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Chininsulfat p.o + Doxycyclin p.o oder Clindamycin p.o
Bei Verschlechterung (vgl. komplizierte Form)
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Umstellen auf i.v. Chinin.
Bei rezidivierendem Erbrechen:
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Chinin i.v. (ohne loading dose)
Für genaue Dosierungen verweisen wir auf das Arzneimittel-Kompendium der CH. Dosierungen gelten für Körpergewicht von 60-90 kg (bei schweren/leichten Personen Dosis anpassen).
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