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Die seltenere lobäre Pneumonie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein ganzer Lungenlappen oder mehrere Lappen diffus und in ungefähr gleicher Weise vom infektiös-entzündlichen Prozess ergriffen werden. Je nach dem Stadium spricht man dann von der roten, grauen und schliesslich gelben Hepatisation der Lunge. Im vorliegenden Beispiel ist eine gelbe Hepatisation zu vermerken. Der Farbton beruht vor allem auf der Anwesenheit zahlreicher verfetteter Leukozyten in den Lungenalveolen. Im günstigsten Fall kommt es etwa um den 9. Tag herum zu einer Auflösung des Exsudates, zu einer sogenannten Lyse, die in die Heilung überführt. Bleibt dagegen das Exsudat liegen, kann es durch Granulationsgewebe organisiert werden und so die Entwicklung einer chronischen Pneumonie zur Folge haben, ein Zustand, der makroskopisch als Karnifikation imponiert.
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