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Zu Tagliacozzis Zeiten hatte man schon eingehende anatomische Abhandlungen
zur Verfügung. Auf diesem Werk von Leonardo da Vinci um 1500
dominiert indes der künstlerische Ausdruck über die anatomische
Genauigkeit, was für diese Zeit charakteristisch ist. Dies
betrifft insbesondere auch die Gefässe. Nach Ansicht der jahrhundertealten
Kreislauftheorie Galens mündeten die Gefässe einfach irgendwo
ins Gewebe, wie abgeschnittene Rohre. Eine Verbindung zwischen Arterie
und Vene gab es nach der Lehre Galens nicht.
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