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Schmerzempfindlich - hier in drei Rotstufen dargestellt - sind die Versorgungsgebiete des N. trigeminus, d.h. die Lider, die Bindehaut und vor allem die Hornhaut, der grösste Teil des Orbitainhaltes, sowie das vegetative System am Auge, d.h. die Iris und der Ciliarkörper.
Frei von sensiblen Fasern und damit schmerzfrei - hier blau - sind die Vorderkammer, die Linse, der Glaskörper, die Netzhaut sowie die abgehenden Nerven. So verlaufen z.B. Erkrankungen des Augenhintergrundes ohne jegliche Schmerzen und werden vom Patienten erst wahrgenommen, wenn sie auch Sehstörungen verursachen.
Klinisch kommt den schmerzfreien Geweben besonders bei Unfällen grosse Bedeutung zu. Ein in das Augeninnere eingedrungener Fremdkörper kann übersehen werden, wenn er keine Schmerzen macht. Eine Sehstörung kann unter Umständen erst nach Jahren bemerkt werden, wenn das Auge bereits unheilbar geschädigt ist. Als Beispiel sei der Eisenfremdkörper erwähnt, der infolge der siderose, d.h. Verrostung des Auges, zu einer irreversiblen Netzhautschädigung führt.
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