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Die relative funktionelle Wertigkeit der Fingerkuppen variiert je nach Fingerseite und Strahlposition. Als 5. Verletzungskriterium muss deshalb die
Lokalisation der Läsion
bei der Suche nach einer geeigneten Defektdeckung mitberücksichtigt werden.
Bei einer Verletzungslokalisation an der Daumengreiffläche, an der Zeigefingerradialseite, Mittelfingerradialseite oder an der ulnaren Kleinfingerkante steht die
Wiederherstellung der Sensibilität
im Vordergrund. Man wählt eine Operationsmethode, bei welcher die Kuppe mit neurovaskulär optimal versorgtem Gewebe rekonstruiert wird. Beispiele wären eine neurovaskuläre Insellappenlastik oder eine sensible Crossfingerlappenplastik. Die Daumenkuppe, die Zeigefinger- und Mittelfingerradialseite sowie die ulnare Kleinfingerkante dürfen nicht als Gewebespender für funktionell weniger wichtige Kuppenareale verwendet werden.
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