Neurotransmitter

Ein Neurotransmitter ist ein Überträgerstoff an chemischen Synapsen des Nervensystems.
Die wichtigsten resp. bekanntesten Transmitter sind: Azetylcholin, die Aminosäuren gamma-amino-Buttersäure (GABA), Glutamat und Glycin, sowie die Monoamine Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin und Serotonin.
Neben diesen klassischen Transmittern finden sich auch eine Reihe von Peptiden wie z.B. Enkephalin, beta-Endorphin und Dynorphin im Bereich der chemischen Synapsen, deren Wirkungsmechanismus noch nicht vollständig klar ist.
Physiologischerweise findet die Bindung des Transmitters in der unmittelbaren Nachbarschaft (weniger als 1mm) des auf ihn empfindlichen Rezeptors statt. Ebenfalls in der unmittelbaren Nachbarschaft befindliche Enzyme inaktivieren von den Rezeptoren losgelöste Transmitter fast augenblicklich. Dabei kann ein bestimmter Transmitter an verschiedenen Synapsen verschiedene Effekte bewirken, beispielsweise Hyperpolarisation oder Depolarisation, je nach der Funktion des Rezeptors. Werden Transmittersubstanzen systemisch appliziert, so können sich hemmende und erregende Reaktionen von Rezeptoren, welche die betreffende Substanz binden, gegenseitig aufheben. Es besteht die Tendenz, eigentlich nicht ganz korrekterweise, je nachdem ob die betreffende Substanz im ganzen Körper netto hemmende oder erregende Wirkungen aufweist, die Substanz als erregenden oder hemmenden Transmitter zu bezeichnen. In diesem Sinn wird beipielsweise GABA als hemmender und Glutamat als erregender Transmitter bezeichnet.