Azetylcholin ist ein Neurotransmitter,
welcher an allen Synapsen des
Parasympathikus, an allen präganglionären und an einigen
postganglionären Synapsen des Sympathikus (Schweissdrüsen)
sowie an den motorischen Endplatten der Muskulatur vorkommt.
Azetylcholin stellt chemisch ein Azetylester des Cholins
dar.
Azetylcholin bewirkt über cholinerge muskarinische
Rezeptoren eine Kontraktion der glatten
Muskulatur, eine erhöhte Sekretion der sekretorischen
Drüsen, eine Verminderung der myokardialen Kontraktilität,
eine Verminderung der AV-Überleitungsgeschwindigkeit, eine
Herabsetzung der Herzfrequenz sowie eine Depolarisation der autonomen
Ganglien.
Über Interaktion mit nikotinischen Rezeptoren bewirkt
Azetylcholin die Depolarisation von neuromuskulären Endplatten
mit folgender Kontraktion des Skelettmuskels, eine Depolarisation der
postganglionären autonomen Ganglien und eine Sekretion von
Katecholaminen aus der Nebennierenrinde.
Die zentralnervösen Wirkungen des Azetylcholins sind nicht
definiert.
Literatur: Hardman JG, Limbird LE, Molinoff PB, Ruddon RW, Gilman AG (eds.): Goodman and Gilman's THE PHARMACOLOGICAL BASIS OF THERAPEUTICS. McGraw-Hill (1995) 9th ed. p100. ISBN 0-07-026266-7.