Adrenalin

Das Hormon Adrenalin ist ein natürlich vorkommendes Katecholamin, welches im Nebennierenmark, im chromaffinen Gewebe sowie in den Paraganglien des Sympathikus gebildet wird. Adrenalin interagiert mit adrenergen Rezeptoren des sympathischen Nervensystems und verschiedener Organe, was unter anderem zu einer Steigerung der Pulsfrequenz, des Herzminutenvolumens und des systolischen Blutdrucks führt. In unphysiologisch hohen Dosen löst Adrenalin eine Vasokonstriktion sowie eine Steigerung des diastolischen Blutdrucks aus. Des weiteren führt Adrenalin zu einer Verminderung der Darmperistaltik, zu einer Erschlaffung der Bronchialmuskulatur und Erweiterung der Bronchien, zu einer Pupillenerweiterung, zu einer Erektion der Haarmuskeln und zu einer Steigerung des Grundumsatzes durch Förderung des Sauerstoff-Verbrauchs. Aderenalin bewirkt Hyperglykämie und Glukosurie durch Mobilisierung der Glykogenreserven in der Leber und führt zu einer Steigerung des Abbaus des Muskelglykogens zu Milchsäure, welche für den Glykogenaufbau in der Leber verwendet wird (Insulinantagonismus). Ebenso steigert Adrenalin die Lipolyse, wodurch die freien Fettsäuren im Blut vermehrt werden.

Literatur: Pschyrembel: KLINISCHES WÖRTERBUCH. Berlin; New York: de Gruyter (1994) 257. Auflage p 20f. ISBN 3-11-014183-3.