Fallbeispiel 1: Therapie bzw. weitere Abklärung

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Frau Magdalena N., 27-jährig klagt über wiederkehrende, zunehmende Schmerzen sowie Berührungsempfindlichkeit in beiden Brüsten.

Was schlagen Sie bezüglich einer Therapie bzw. weiteren Abklärung vor?
Eine Therapie bzw. weitere Abklärung ist nicht nötig.
Da es sich bei der zyklischen Mastodynie um ein harmloses Leiden handelt, darf ohne weiteres auf eine Therapie verzichtet werden. Die Patientin empfindet die Brustschmerzen aber als sehr störend. Somit sollte ein Therapieversuch unternommen werden.
Ich mache einen Vorschlag für eine Therapie bzw. weitere Abklärung.
Sehr gut. Da die Patientin die Brustschmerzen als sehr störend empfindet, sollte ein Therapieversuch unternommen werden.

Machen Sie einen Therapie Vorschlag:
Halten Sie hier Ihren Therapievorschlag in Stichworten fest, bevor Sie die Therapieempfehlung lesen. Damit diese erscheint, klicken Sie nach Eingabe ihres Therapievorschlags ausserhalb des Textfeldes.

Therapieempfehlung:

Die Therapie der Mastodynie beruht heutzutage im Wesentlichen auf der Hypothese der hormonellen Dysbalance.

Bei unauffälliger Abklärung mittels Anamnese, Klinik, Ultraschall und Mammografie, kann man die Patientin beruhigen. 85-90% brauchen danach keine weitere Behandlung mehr.

Bei persistierenden Beschwerden, soll die Patientin einen Schmerzkalender führen.

In einem nächsten Schritt kann man versuchen, methylxanthin-haltige Nahrungsmittel zu vermeiden (Kaffee, Schwarztee, Grüner Tee, Kakao, Guarana).

Bei der Behandlung kann man nacheinander nach folgendem Schema vorgehen:

  • Progestogel 1 x / Tag auf die Brust auftragen
  • Mönschspfefferfrüchte (Agnolyt) 1 Kaps. / Tag
  • Nachtkerzenöl 3 x 2 Kaps. / Tag
    • Biennol Nachtkerzenöl Kaps. (120 Kaps. 62.90)
    • EPO Nachtkerzenöl Burgerstein (180 Kaps. 76.--)
    • Naudicelle Kaps. (100 Kaps. 54.25)
Sollte man mit diesen Therapien keinen Erfolg haben, ist es sinnvoll, die Patientin einem Spezialisten zu zuweisen. Dieser wird die Mastodynie allenfalls mit nachfolgenden Medikamenten behandeln:
  • Tamoxifen (Nolvadex®) 5 - 10 mg/Tag
  • Dopamin-Agonisten (Dostinex®) 0.5 mg / Woche für 2 Wochen, dann 1 mg / Woche (Max. 3 Monate)
  • Gestrinone (Nemestran®) 2 x 2.5 mg / Woche (Max. 6 Monate)
  • Danazol (Danatrol®)2 x 100 mg / Tag bis 2 x 200 mg / Tag, dann reduzieren  auf 100 bis 200 mg / Tag (Max. 6 Monate)

Mönschspfeffer, Tamoxifen, Dopamin-Agonisten, Gestrinone und Danazol sind bei Schwangerschaft kontraindiziert.
Daher muss bei diesen Medikamenten unbedingt die Antikonzeption besprochen werden!!