Replikations-Elemente


Energieverhältnisse der Polymerisation

Bei der Polymerisationsreaktion finden grundsätzlich zwei Reaktionen statt; einerseits wird ein Phosphorsäureanhydrid hydrolysiert (im Desoxynukleotidtriphosphat, dNTP, von welchem Pyrophosphat abgespalten wird) und andererseits wird eine Phosphodiesterbindung gebildet und zwar an der 3'-OH Gruppe der neusynthetisiertenen DNA. Die Zucker-Phosphat-Bindung, welche neu geknüpft wird, ist energiearm, also in der Grössenordnung von 10-15kJ/mol: soviel ist aufzuwenden (+), wenn sie neu gemacht wird, soviel wird frei (-), wenn sie hydrolysiert wird. Die Polymerase hydrolysiert eine energiereiche Anhydridbindung und stellt damit gegen -30kJ/mol zur Verfügung. Es sollten also ca. -15kJ/mol freie Energie "übrigbleiben", wenn ein neues Nukleotid in die wachsende Kette eingefügt wird. Es ist aber sogar mehr! Basenpaarung und Basenstapelung tragen zur Sabilisierung der eingebauten Base bei: sie tragen um die -10kJ/mol freie Energie bei. Die Kopplung dieser Reaktionen bewirkt eine starke thermodynamische Triebkraft in Richtung der Polymerisation mit einem G°von insgesamt etwa -25kJ mol-1.


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Übersicht:
Mechanismus der Replikation