Auswirkung einer selektiven Durchtrennung von Rückenmarkssträngen auf die Akupunkturanalgesie

Das Ziel der folgenden Versuchsanordnung Lit 20 ist es, durch selektive Durchtrennung von Rückenmarkssträngen deren Bedeutung für die Akupunkturanalgesie herauszufinden.

Methodik: Bei 14 Kaninchen werden nach Laminektomie auf Höhe der Wirbel T12-L1 unter Anästhesie mit Nembutal selektiv der Hinterstrang, der gesamte Seitenstrang sowie das dorsale Drittel des Seitenstrangs durchtrennt. Danach wird vor und nach manueller Akupunkturstimulation die Schmerzempfindlichkeit gemessen. Als Parameter zur Schmerzmessung wird die zeitliche Latenz bis zum Auftreten einer Fluchtbewegung verwendet (vgl. Info 14):

Ergebnis:

Diese Ergebnisse zeigen, dass die afferenten Reize der Akupunkturstimulation, welche zur Analgesie führen, in den ventralen zwei Dritteln des Seitenstrangs fortgeleitet werden.



In diesem Bereich liegen vor allem die aszendierenden Nervenfasern des trct. spinothalamicus lateralis und des trct. spinocerebellaris ventralis.