Die Lamina I bildet die oberflächlichste Schicht der grauen Substanz im Hinterhorn, lamina II liegt ventral davon und wird substantia gelatinosa genannt Lit 8. Die Afferenzen der somatischen Nozizeptoren enden hauptsächlich in lamina I und II, aber auch in lamina V.
In lamina I und V befinden sich grösstenteils auch die synaptischen Kontakte der viszeralen Schmerzafferenzen. In Lamina II sind sehr viele Interneuronen vorhanden.
Mit den Neuronen in Laminae III und IV bestehen hauptsächlich Synapsen von nicht schmerzleitenden Fasern. Diese übermitteln unter anderem Berührungs- und Druckreize sowie die Propriozeption.
Laminae VII und VIII erhalten nozizeptive Eingänge, jedoch mit komplizierten Verschaltungen und von grossen rezeptiven Feldern.
Lamina IX entspricht dem Motoneuronen-Pool des Vorderhorns.
Lamina X erhält ebenfalls vorwiegend nozizeptive Eingänge, allerdings von kleinen rezeptiven Feldern.
Einige Zellen in den erwähnten laminae antworten nur auf Schmerzreize. Sie werden nociceptive-specific (NS) neurons genannt. Andere reagieren nicht nur auf noxische, sondern gleichzeitig auch auf Reize anderer Qualität. Sie werden wide dynamic range (WDR) neurons genannt.