Histamin

Histamin ist ein biogenes Amin, welches durch Dekarboxylierung der Aminosäure Histidin gebildet wird.
Histamin kommt vor allem in Mastzellen, basophilen Granulozyten und Thrombozyten, aber auch in Neuronen des Zentralnervensystems vor.
Die Freisetzung von Histamin erfolgt durch verschiedene endogene und exogene Substanzen wie z.B. IgE, Komplementspaltprodukte, Pharmaka oder Röntgenkontrastmittel.

Je nach Spezifität des Rezeptors bewirkt Histamin unter anderem eine Dilatation kleinerer Gefässe (Hautrötung, systemischer Blutdruckabfall) (H1- und H2-Rezeptoren), eine Steigerung der Gefässpermeabilität (Ödem) (H1- und evt. H2-Rezeptoren), Kontraktion (H1-Rezeptoren) oder seltener Relaxation (H2-Rezeptoren) der nicht vaskulären glatten Muskulatur, Juckreiz und Schmerzen (H1-Rezeptoren) oder eine Stimulation der Magensaftsekretion (H2-Rezeptoren).

Literatur: Hardman JG, Limbird LE, Molinoff PB, Ruddon RW, Gilman AG (eds.): Goodman and Gilman's THE PHARMACOLOGICAL BASIS OF THERAPEUTICS. McGraw-Hill (1995) 9th ed. pp. 579ff. ISBN 0-07-026266-7.