Tiefe, durch die Pulpa verlaufende, interkalierte Gewebsverluste führen zur Denervation und Minderdurchblutung der Fingerspitze.Durch einfaches Zusammenziehen der Wundränder entsteht jedoch eine Narbenbarriere, welche die aus dem proximalen Wundrand aussprossenden Gefässe und Nervenaxone blockiert. Dies führt oft zu einer Weichteilatrophie und zu einer persistierenden Sensibilitätsstörung im Kuppenbereich. Ein freies Hauttransplantat kann zwar den Hautdefekt, nicht aber den Pulpadefekt beheben. In dieser Situation hilft Lappengewebe, welches beispielsweise als neurovaskulär gestielte Plastik in den Defekt vorgeschoben wird.