Beratungsbeispiel 4: Eine letzte Frage
Erika G., 59-jährig, plant Ferien in den Tropen. Sie will sich aber vorher noch erkundigen, ob sie Vorsorgemassnahmen ergreifen muss. |
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"Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich in Mombasa für ungefähr zwei Stunden zwischenlande. Hat dies einen Einfluss auf eine allfällige Malariaprophylaxe?"" Wählen Sie die bestmögliche Antwort aus. |
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Da Kenia eines der Länder mit der grössten Gefahr einer Malariainfektion ist, müssen Sie unbedingt eine Chemoprophylaxe mit Mefloquin machen, auch wenn Sie nur sehr kurz in Kenia sind. | Diese Antwort ist falsch. Nur weil Erika G. sich zwei Stunden auf einem wahrscheinlich klimatisierten Flughafen in Kenia aufhält, ist eine Chemoprophylaxe während mehreren Wochen nicht gerechtfertigt. | ||
Das spielt keine Rolle. Auch wenn Sie sich noch die Stadt und die nähere Umgebung während eines Tages anschauen würden, bestünde immer noch keine Gefahr einer Malariainfektion. Diese beginnt erst nach drei Tagen. | Solange Erika G. im Flughafen bleibt oder sich die Stadt ansehen würde, wäre ein Infektionsrisiko sehr klein. Aber sobald Sie in ländliche Gegenden geht, besteht ein hohes Risiko. Zudem kann man sich nicht erst nach drei Tagen anstecken. | ||
Obwohl Kenia eines der Länder mit der grössten Gefahr einer Malariainfektion ist, besteht bei einem zweistündigen Aufenthalt auf dem Flughafen kein Infektionsrisiko. | Dies ist die richtige Antwort. In Städten ist das Infektionsrisiko auch in Malariaendemiegebieten klein, und ein nur zweistündiger Aufenthalt auf dem Flughafen rechtfertigt keine wochenlange Malariachemoprophylaxe. | ||
Da Kenia genau wie Südafrika kein Malariaendemiegebiet ist, besteht kein Infektionsrisiko. | Schauen Sie sich doch einmal das Malariaverbreitungsgebiet an. | ||