Im letzten Kapitel des Lernprogramms "Erkrankungen der oberen Luft- und Speisewege" haben wir uns nur mit den Schluckstörungen ohne Schmerzen befasst: es handelt sich um Schluckstörungen, die entweder auf mechanischen oder neurogenen Ursachen beruhen. Ursachen mechanischer Störungen sind Defekte, zB eine Gaumenspalte, und Stenosen. Tumoren und Fremdkörper können den Schluckakt ebenfalls behindern. Wir unterscheiden die oberen Schluckstörungen, d.h. orale, phayrngeale und laryngeale, von den unteren, d.h. oesophagealen, Schluckstörungen. Der Schluckakt läuft in zwei Phasen ab, einer willkürlichen und einer unwillkürlichen Phase. Schwierigkeiten beim Auslösen des Schluckaktes deuten auf eine Schlucklähmung hin, Schwierigkeiten bei der Speiseaufnahme eher auf ein mechanisches Hindernis. Das Ausmass einer Schluckstörung kann von einer Behinderung zu Beginn des Schluckaktes reichen bis zum Regurgitieren infolge Entleerung eines oesophagealen Divertikelsackes. Akut tritt eine Schluckstörung bei einem Fremdkörper auf. Eine progrediente Störung spricht für einen Tumor oder eine Lähmung. Zu den chronischen Störungen zählen wir die Spasmen. Husten und Regurgitieren rechnen wir zu den Begleiterscheinungen. Lässt sich ein Verdacht bei der Untersuchung des Patienten nicht auf einen Blick bestätigen, muss eine Überweisung an den HNO-Spezialisten oder an den Neurologen erfolgen.