CF-Kranke verlieren mit ihrem salzigen Schweiss vermehrt Elektrolyte. Der Elektrolytverlust wirkt sich insbesondere bei Kleinkindern aus, da sie ein besonders ungünstiges Oberflächen-Volumen-Verhältnis haben, d.h. eine sehr grosse Oberfläche im Verhältnis zu ihrem kleinen Volumen. Der vermehrte Natrium- und Chloridverlust führt bei ungenügender Substitution zu einer Hypochlorämie und Hyponatriämie. Die Niere reagiert mit einer Retention von Chlorid, so dass die Chloridkonzentration im Urin unter 10 mmol/l sinkt. Zusätzlich werden die fehlenden negativen Chloridionen durch Bicarbonat ersetzt, der Blut-pH wird alkalisch. Wasserstoffionen verlassen nun die Zellen und bewegen sich entlang dem Konzentrationsgefälle in den Extrazellulärraum. Zur Aufrechterhaltung der Elektroneutralität strömen Kalium-Ionen in die Zellen oder werden im Urin ausgeschieden. Die Alkalose im Extrazellulärraum führt somit zur Hypokaliämie. Eine weitere wichtige funktionelle Anpassung ist die alveoläre Hypoventilation zur Kompensation der Alkalose, dadurch steigt der Kohlendioxidpartialdruck an. Zusammenfassend bedeutet dies, dass der vermehrt natriumchloridhaltige Schweissverlust bei CF-Kranken zu einer hypochlorämischen und hypokaliämischen Alkalose führen kann.