Meiose
Spermatogenese und Oogenese beim
Menschen
- Spermatogenese:
- Mit der Pubertät differenzieren sich Spermatogonien zu
Spermatocyten 1. Ordnung. Diese teilen sich in der ersten
Reifeteilung und werden zu Spermatocyten 2. Ordnung. In der
zweiten Reifeteilung gehen daraus Spermatiden hervor. In der
Spermiohistogenese reifen die Spermatiden zu Spermien. Aus einer
einzigen Spermatogonie entstehen somit vier Spermien, zwei davon
haben ein X als Geschlechtschromosom, zwei ein Y.
Die mitotische Teilung einiger Spermatogonien stellt zeitlebens
den Bestand an Zellausgangspopulationen für die
Spermatogenese sicher.
- Oogenese:
- Schon vor der Geburt differenzieren sich Oogonien zu Oocyten
1. Ordnung, welche von einer einschichtigplatten Epithelschicht
bedeckt sind. Bei der Geburt gibt es etwa 700000 bis 2 Millionen
dieser Primordialfollikel. Die Oocyten 1. Ordnung gehen in die
Prophase der ersten meiotischen Teilung über und verbleiben
bis zur Pubertät in einem Ruhezustand, dem
Diktiyotän-Stadium. Von der Menarche (erste Menstruation) bis
zur Menopause reifen jeden Monat einige Primordialfollikel
über Primär- und Sekundärfollikel zu
Tertiärfollikeln. Ein einziger Tertiärfollikel wird
besonders gross. Er wächst zum sprungreifen Graaf-Follikel.
Die Oocyte 1. Ordnung beendet kurz vor der Ovulation (Eisprung)
die erste Reifeteilung, wird damit zur Oocyte 2. Ordnung und geht
in die zweite Reifeteilung über, welche im Metaphasenstadium
unterbrochen wird und erst bei einer allfälligen Befruchtung
beendet wird. Aus einer weiblichen Keimzelle entstehen vier
Tochterzellen mit einem X als Geschlechtschromosom. Nur eine Zelle
wird zur Eizelle, die drei sogenannten Polkörperchen
degenerieren in der weiteren Entwicklung.
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