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Zwischen den beiden Stimmbändern spannt sich in der vorderen
Kommissur eine schwimmhautähnliche Membran und verengt das
Larynxlumen. Die Beschwerden, die von Geburt an bestehen, d.h. die
Atemnot und die Heiserkeit, sind direkt proportional zur Grösse
des Segels.
Nur wenn das Segel mehr als die Hälfte der
Larynx-Öffnung einnimmt, muss es unmittelbar nach der Geburt
gesprengt werden. Meist genügt sonst das Larynxlumen für
die Ruheatmung. Bei entzündlichen Schüben kann allerdings
die Atemnot so gross werden, dass notfallmässig eingegriffen
werden muss, sei es durch eine Intubation oder Tracheotomie. Die
Entfernung des Segels wird heute meist endolaryngeal mittels Laser
vorgenommen. Wegen der prekären Platzverhältnisse besteht
die Tendenz, möglichst lange zu warten.
