Schmerz ist eine individuelle emotionale Erfahrung, ein subjektiver Bewusstseinszustand. Die Bildung dieses subjektiven Bewusstseinszustandes ist unter anderem abhängig von vorbestehenden Persönlichkeitsfaktoren, von früheren Erfahrungen mit Schmerzen, von erlernten Verhaltensweisen und von der Interpretation der schmerzauslösenden Situation.
Bei der Bildung dieses subjektiven Bewusstseinszustandes spielen sich komplexe Vorgänge ab. Dabei interagieren die Produkte der Transduktion (vgl. Kap.2.e.), Transmission (vgl. Kap.2.f.) und Modulation (vgl. Kap.2.g.) mit denjenigen Strukturen, welche Voraussetzung für die Bildung der einzigartigen Psyche des Individuums sind. Diese komplexen Vorgänge, welche das subjektive Schmerzerlebnis erzeugen, werden als Perzeption bezeichnet. Sie sind zum Teil noch recht wenig erforscht.