Der Begriff Schmerz beschreibt einen subjektiven Bewusstseinszustand. Dieser Bewusstseinszustand geht im allgemeinen mit einem unangenehmen, unlustbetonten Gefühl einher, kurz, der Schmerz tut eben "weh". Dieser emotionale Aspekt der Schmerzerfahrung wird als affektiv/motivationale Komponente des Schmerzes bezeichnet Fig. 18 . Die sensorisch/diskriminative Komponente beinhaltet hingegen Informationen über Lokalisation, Intensität und Dauer des schmerzhaften Reizes. Im Gegensatz zur affektiv/motivationalen Komponente ist die sensorisch/diskriminative Komponente auch anderen, nicht schmerzhaften sensorischen Empfindungen eigen.
Den Schmerz begleitende vegetative Reaktionen, wie z.B. Änderungen des Blutdrucks (in der Regel Blutdruckanstieg) oder des Pupillendurchmessers (in der Regel Zunahme), bilden die autonome Schmerzkomponente.
Durch den Schmerz ausgelöste motorische Reaktionen wie z.B. Fluchtreflexe oder reflektorische Muskelverspannungen bei viszeralen Schmerzen, werden als motorische Schmerzkomponente bezeichnet.