Opioidrezeptoren

Opioidrezeptoren sind Membran-Rezeptoren, deren Liganden Opioide darstellen.
Es existieren verschiedene Typen von Opioidrezeptoren mit unterschiedlicher topographischer Verteilung, wobei jeder Rezeptortyp ein Spektrum von verschiedenen pharmakologischen Wirkungen vermittelt. Die drei bekanntesten Rezeptortypen sind:

• mü1- und mü2-Rezeptoren: sie vermitteln hauptsächlich die supraspinale analgetische, die kardiovaskuläre und gastrointestinale Wirkung sowie die Atemdepression. Der prototypische exogene Ligand ist Morphin, der endogene Ligand beta-Endorphin.
• kappa-Rezeptoren: sie vermitteln hauptsächlich die spinale analgetische Wirkung und Sedation. Der prototypische exogene Ligand ist Ketozyklazozin, der endogene Ligand Dynorphin.
• delta-Rezeptoren: sie vermitteln ebenfalls hauptsächlich die spinale Analgesie und ihr prototypischer endogener Ligand ist Enkephalin (kein prototypischer exogener Ligand vorhanden).

Daneben existieren noch weitere Rezeptortypen wie z.B. der sigma-Rezeptor, welcher wahrscheinlich für die psychotomimetischen Effekte der Opioide verantwortlich ist. Für den sigma-Rezeptor hat man allerdings bisher noch keinen endogenen Liganden gefunden.

Literatur: Ferrante FM, VadeBoncouer TR (eds.): POSTOPERATIVE PAIN MANAGEMENT.Churchill Livingstone New York (1993) pp.150ff. ISBN 0-443-08766-0.